Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, wie Sie sicherlich wissen, soll vom 9. bis 11. Mai 2023 in den Hallen der Rostocker Hansemesse die diesjährige Auflage der weltgrößten Rüstungsmesse und Fachmesse für Unterseekriegsführung, UDT (Undersea Defence Technology), stattfinden.
Uns ist klar, dass die Veranstaltung auf fruchtbaren Boden trifft. Sie sollte bereits 2021 nach Rostock kommen, fiel aufgrund der weltweiten Pandemie aber aus. Nach Rotterdam 2022 steht nun wieder Rostock auf der Tagesordnung der UDT. Zusammen mit den Rostocker Forschungen zur Unterwasserrobotik, mit einer Werft und anderen Unternehmen, die auch für das Militär arbeiten, dem neuen Marinearsenal in Rostock-Warnemünde, dem Korvettengeschwader und dem Marinekommando, der höchsten Führungsinstanz der Deutschen Marine, würde die UDT dazu beitragen, dass Rostock noch mehr als Militärstandort und Ausgangspunkt von Kriegen wahrgenommen wird.
Beim Marinekommando wird demnächst ein internationales Team NATO-Marineeinsätze in der Ostsee und über sie hinaus planen und leiten. Wir haben, wie viele zivile Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, kein Interesse daran, dass mit der UDT ähnliche kriegsbefördernde Signale von Rostock in die Welt gehen.
Wir tragen den offiziell zur Schau getragenen Stolz Rostocks, „Hauptstadt der Deutschen Marine“ zu sein, nicht mit. Es ist Krieg. Ziel der politischen Bemühungen auf allen Ebenen muss es sein, ihn zu beenden, nicht, den Entwicklerinnen und Entwicklern der Technologie für diesen und weitere Kriege einen Aufmarschplatz zu bieten.
Wir erwarten, dass Sie Ihren Einfluss auf die inRostock GmbH und ihre Gremien, die die Messestandorte organisieren, geltend machen, damit die UDT in Rostock nicht stattfindet.
Mit freundlichen Grüßen
Bündnis „UDT entwaffnen“