Sie sind hier„Tag der Bundeswehr“ in Stralsund: Kein Werben fürs Töten und Sterben!
Erstellt am 8. Juni 2017 - 9:24
Diesen Sonnabend, am 10. Juni, steigt zum dritten Mal der bundesweite „Tag der Bundeswehr“. Unter den 16 Standorten, an denen das Militär sich aus diesem Anlass präsentieren will, ist auch einer in Mecklenburg-Vorpommern: Stralsund, der Standort der Marinetechnikschule Parow, des Drehorts der YouTube-Reklameserie „Die Rekruten“. In Zusammenarbeit mit der Stadt hat sich die Bundeswehr dafür ein sehr attraktives Veranstaltungsgelände gesichert: die Hafeninsel. Dort will die Armee, die weltweit mit Waffengewalt wirtschaftliche und strategische Interessen der offiziellen Bundesrepublik durchsetzt, eine Truppe zum Anfassen sein. Sie will militärischen Nachwuchs an sich binden, den ganz normalen Arbeitgeber spielen und als unverzichtbarer Bestandteil der Gesellschaft wahrgenommen werden. Oder, wie sie es ausdrückt: „Im Schatten von Ozeaneum und Gorch Fock I (…) warten an diesem Tag Boote der Marine, militärisches Großgerät, eine Ausbildungsmesse, Spitzensportler, Militärmusik und ein Kinderprogramm – kurzum ein Erlebnistag für die ganze Familie.“ Auch das vermeintlich Heldenhafte am Militär wird bedient: Am Morgen dieses Tages werden Rekruten der Marinetechnikschule vereidigt, ebenfalls dort auf der Hafeninsel. Friedensbewegte aus Stadt und Region haben unter dem Motto „Kein Werben fürs Töten und Sterben“ an vier Zugängen zur Hafeninsel Mahnwachen angemeldet. Die Mahnwachen beginnen um 9.00 Uhr. Hier die Standorte: *Neue Semlower Straße/Ecke Am Fischmarkt *Badenstraße/Ecke Am Fischmarkt *Am Querkanal/Ecke Hafenstraße *An der Fährbrücke/Ecke Am Fischmarkt Schwerpunkt der Proteste soll die Vereidigung sein, die um 10.00 Uhr beginnt. Wir unterstützen die Proteste und freuen uns unsererseits sehr über Hilfe dabei. Von Rostock Hauptbahnhof aus fahren wir mit Schönes-Wochenende-Tickets um 7.00 Uhr nach Stralsund. Wer mit will, finde sich um 6.45 Uhr an Gleis 4 ein! Die Bundeswehr wird nicht von Töten und Sterben reden – wir tun es! Was man anderswo verpassen könnte, ist hier zu sehen: www.kein-tag-der-bundeswehr.de . Aber: In einem dünn besiedelten Land sind wahrnehmbare Proteste gegen den politischen Mainstream keine Selbstverständlichkeit. Sie brauchen Deine und Ihre Beteiligung. Wir sagen: Der Nordosten ist auch eine Reise wert! Und für die Rostocker: Stadt Stralsund und Bundeswehr feiern gerade an diesem Tag ihr gutes Verhältnis – ganz ähnlich, wie sie es das ganze Jahr lang in Rostock tun. Und ganz ähnlich wie in Rostock gibt es auch dort Menschen, die dagegen sind und deshalb unsere Solidarität und Unterstützung verdienen. Krieg ist kein „Kinderprogramm“. Reden wir mit denen, die auf die Hafeninsel einen „Erlebnistag“ suchen, sagen wir ihnen, dass sie von Werbemaßnahmen wie diesen geblendet werden sollen! Zeigen wir, dass wir Kriegspolitik und Militarisierung der Gesellschaft ablehnen! Auf nach Stralsund! |