Erstellt am 20. März 2008 - 15:12
Eine Veranstaltung, deren Idee am Anfang der Reihe >>Ilja Ehrenburg: Leben und Werk<< stand, fand am 10. Januar im Theater im Stadthafen statt:
Die Schauspieler Undine Cornelius, Dirk Donat und Thorben Fritsche lasen kapitalismuskritische Texte von Ilja Ehrenburg aus den 20-er und frühen 30-er Jahren, hauptsächlich aus dem dokumentarischen Roman >>Das Leben der Autos<<; der letzte Text, >>Sisyphusarbeit<<, wurde 1933 geschrieben. Ilja Ehrenburg machte in diesen Texten jenseits plakativer Bewertungen auch für sich deutlich, wie die kapitalistische Wirtschaft funktioniert und welche Folgen diese Mechanismen für Individuum und Gesellschaft zeitigen. Die sehr anregende Lesung vermittelte eine weitere Facette des Schaffens Ilja Ehrenburgs und erhielt viel Applaus.
In der Diskussion ging es um die Genrecharakteristik und die Aktualität der Texte für die heutige Zeit. Viele Fragen bewegten sich auch um den aktuellen Stand der Umbenennungsdebatte und die Haltung der Stadtrepräsentanten.
Auf der Veranstaltung wurde außerdem das T-Shirt der Initiative Ilja Ehrenburg vorgestellt. Bestellungen werden gern entgegen genommen.