Erstellt am 13. Juni 2009 - 11:15
"Ein großer Europäer" ist ein Wort aus einer der Grabreden für Ilja Ehrenburg. Europa als Kulturrraum hat durch den Schriftsteller und Publizisten Ehrenburg bereits früh eine umfassende und auch visionäre Spiegelung gefunden: In seinem Debütroman "Julio Jurenito" sah er einschneidende Entwicklungen des 20. Jahrhunderts literarisch voraus. Für die letzten Jahrzehnte seines Lebens wird sein politisches Engagement in der Weltfriedensbewegung zum Schwerpunkt seiner Tätigkeit. In diesen Kontext gehört auch seine Kriegspublizistik. Der Vortrag rundet mit seinem umfassenden Ansatz das Begleitprogramm der Ausstellung ab und bietet Anregungen für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem betrachteten historischen und kulturgeschichtlichen Zeitraum, den politischen Implikationen seiner Wahrnehmung und selbstverständlich mit Leben und Werk Ilja Ehrenburgs. Am 22.6. um 19.30 Uhr im Peter-Weiss-Haus, Doberaner Str. 21. Die Veranstaltung wird von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.