Sie sind hierSie reden vom Frieden. Sie führen Krieg.
Erstellt am 6. September 2011 - 22:39
Das Rostocker Friedensbündnis unterstützt die Proteste vom 3.-5. Dezember 2011 gegen die zweite Petersberger Konferenz über Afghanistan und wirbt um Beteiligung und Spenden. Aus dem Aufruf zu den Protesten: > Im Dezember vor zehn Jahren wurde auf der Petersberger Konferenz bei Bonn eine provisorische Regierung für Afghanistan unter Präsident Karzai eingesetzt – wenige Tage später beschloss der UN-Sicherheitsrat den ISAF-Einsatz. Nun lädt die Bundesregierung für den 5. Dezember 2011 erneut auf den Petersberg ein. Die kriegführenden Staaten werden hier zusammenkommen, um über die Zukunft Afghanistans zu beraten. Delegierte aus 90 Ländern sowie NGOs sollen vorgeblich über >Friedensperspektiven< diskutieren – doch die Realität sieht anders aus:
Seit einem Jahrzehnt führt die NATO in Afghanistan unter dem Vorwand der >humanitären Intervention< und des >Krieges gegen den Terror< einen Krieg für wirtschaftliche und machtpolitische Interessen. Die Bilanz: Jahr für Jahr steigende Opferzahlen, insbesondere unter der Zivilbevölkerung, zerstörte Infrastruktur, massive Unterernährung, unbehandelte Krankheiten, sinkende Lebenserwartung, wachsende Gewalt gegen Frauen. (…)
Nun kündigt die Bundesregierung an, bei der zweiten Afghanistan-Konferenz auf dem Bonner Petersberg über >politische Lösungen< und >Truppenabzug< diskutieren zu wollen - eine reine Farce. De facto sollen in Zukunft vermehrt afghanische Militärs und Polizisten ausgebildet werden, umstellvertretend für die NATO den Krieg fortzusetzen, den Großteil der Opfer zu stellen und, weiterhin von der NATO kontrolliert, selbst für >Sicherheit< zu sorgen.
Gleichzeitig will die NATO als >Krisenmanagement< die Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) forcieren - die enge Integration politischer, militärischer, wirtschaftlicher, humanitärer und polizeilicher Instrumente. Was früher zivil war, wird heute militärischen Zielen untergeordnet. So wird z.B. auch >Entwicklungshilfe< zum Bestandteil der NATO-Strategie.
Wir lassen uns nicht täuschen: Was wie eine >Friedensperspektive< klingt, soll der Fortsetzung internationaler militärischer Interventions- und Besatzungspolitik dienen. (…)
Die Regierungen der Kriegsallianz wollen den Krieg in Afghanistan weiterführen und beraten nun über das Wie - die Antikriegs- und Friedensbewegung will den Krieg beenden! (…)
Die Antikriegs- und Friedensbewegung ruft zu gemeinsamen und vielfältigen Aktivitäten in Bonn auf. Vom 3. bis zum 5. Dezember 2011 wollen wir mit einer bundesweiten Demonstration und auf einer internationalen Konferenz Zeichen gegen die menschenfeindliche Politik des Krieges setzen. Stellt Euch quer und beteiligt Euch an Aktionen Zivilen Ungehorsams!
Die Aufstände im arabischen Raum und die wiedererstarkte Anti-Atom Bewegung hierzulande lassen uns optimistisch sein, dass soziale Bewegung die Welt verändern und auch wir gemeinsam ein kraftvolles Zeichen gegen den Krieg setzen können!
Kommt nach Bonn!<
Der vollständige Aufruf befindet sich im Anhang.
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