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>Als Soldaten Mörder wurden. Die deutsche Wehrmacht in Weißrussland< - Hannes Heer am 1. September im Peter-Weiss-Haus

Alle reden vom >Kriegsende< – wir reden vom Kriegsanfang: vom Anfang des faschistischen Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Unsere Veranstaltung mit Hannes Heer im Rahmen des Politischen Donnerstags im Peter-Weiss-Haus ist einer unserer diesjährigen Beiträge zum Weltfriedenstag.

Hannes Heers Wehrmachtsausstellung >spaltete in den 90-er Jahren das Land<:
Wir freuen uns sehr, dass wir ihn in Rostock haben werden. Die Veranstaltung steht für uns lokal natürlich auch im Kontext des Engagements für den Namen der Rostocker Ilja-Ehrenburg-Straße.
Näheres zur Veranstaltung:
Der Historiker Hannes Heer führt seinen gleichnamigen Dokumentarfilm vor, der 1997 entstand. Der 90-minütige Film zeigt – anhand von Dokumenten und gestützt auf die Aussagen deutscher und weißrussischer Zeitzeugen – , wie die deutsche Wehrmacht während ihrer dreijährigen Besatzung aktiv an der Ermordung Kriegsgefangener, Juden und anderer Zivilisten beteiligt war. Sein Inhalt entspricht dem Kapitel der so genannten Wehrmachtsausstellung, das Hannes Heer selbst erarbeitete. In der anschließenden Diskussion werden auch die seit 1995 geführten Auseinandersetzungen um die Wehrmachtsausstellung eine Rolle spielen. Am Rande der Veranstaltung wird neuere Literatur zum Thema, unter anderem zwei Bücher von Hannes Heer aus dem Aufbau-Verlag, präsentiert.
Biographisches zu Hannes Heer:
 
Studium der Geschichte und Literatur, 1968 Staatsexamen an der Universität Bonn. Wegen seiner Aktivität im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) keine Zulassung als Referendar zum Schuldienst. 1970 bis 1972 Aufbaustudium in Volkswirtschaft an der Universität Bonn. Arbeit als Rundfunkautor, Lehraufträge und Forschungsprojekte, 1980 bis 1985 Dramaturg und Regisseur am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und an den Städtischen Bühnen Köln. 1993 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und Leiter des Ausstellungsprojektes „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ (die so genannte Wehrmachtsausstellung). Träger der Carl-von-Ossietzky-Medaille. Zahlreiche Publikationen zur Geschichte von Nationalsozialismus, Krieg und Nachkriegserinnerung. Lebt als Historiker, Publizist und Ausstellungsmacher in Hamburg.
 
Donnerstag, 1. September (Weltfriedenstag) 2011, 20.00 Uhr im Peter-Weiss-Haus, Rostock, Doberaner Str. 21
Veranstalter: Rostocker Friedensbündnis, Initiative Ilja Ehrenburg, VVN-BdA Rostock
Herzlich willkommen!