Sie sind hierAktionsfahrradtour: DFG-VK MV und Rostocker Friedensbündnis unterstützen Ostermarsch Sachsenhausen-Schwerin
Erstellt am 10. Februar 2011 - 23:13
Ostermarsch Sachsenhausen-Schwerin: Auf Achse für Menschlichkeit und Frieden, gegen Neofaschismus! +++ 2. Aktionsfahrradtour - 20.04 - 23.04.2011 +++ Sachsenhausen - Neuruppin - Wittstock-Parchim – Schwerin +++ Anmeldungen bitte an: mv@dfg-vk.de * für die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer der Todesmärsche, von Faschismus und Krieg
* für die Wahrnehmung, Auseinandersetzung und den Dialog an authentischen Orten
* für die Ermutigung und Unterstützung von Aktivitäten für Humanismus und Demokratie, für eine zivile Außen- und Sicherheitspolitik
* Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen!
(Appell unterstützen und unterschreiben unter www.frieden-mitmachen.de )
Die Aktionsradtour
> fördert die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer der Todesmärsche, von Faschismus und Krieg
> unterstützt die politisch-historische Bildung an authentischen Orten durch Wahrnehmung, Auseinandersetzung und Dialog
> unterstützt die Volksinitiative zur Schaffung würdiger Erinnerungsorte
> sucht das Gespräch mit Bürgern und Bündnissen gegen Rechtsextremismus
> ermutigt zum persönlichen Engagement für Humanismus und Demokratie
> wirbt für die Idee einer weltoffenen und multikulturellen Gesellschaft
> wirbt für Schritte zur Abrüstung und eine zivile Außen- und Sicherheitspolitik
Streckenverlauf/Etappen der Radtour
> 20.04.2011 (Mi)
Sachsenhausen – Johannesthal – Herzberg – Neuruppin, ca. 47 km
> 21.04.2011 (Do)
Neuruppin – Rägelin – Herzsprung – Wittstock, ca. 45 km
> 22.04.2011 (Fr)
Wittstock – Below – Grabow – Meyenburg – Parchim, ca. 60 km
> 23.04.2011 (Sa)
Parchim – Severin – Crivitz – Raben-Steinfeld – Schwerin, ca. 55 km
> an allen Etappenorten finden öffentliche Veranstaltungen statt
Die Aktionsfahrradtour ist eine Gedenk- und Demonstrationsveranstaltung. Die Tagesetappen sind zwischen 50 und 70 km lang. Die Übernachtung erfolgt in Jugendherbergen bzw. preiswerten Pensionen. Für Übernachtung und Verpflegung wird ein Teilnahmebeitrag von 30,00 € pro Tag (Ermäßigung für Menschen ohne Einkommen) erhoben.
Anmelden muss sich, wer eine oder mehrere Etappen mitradeln möchte und Unterkunft / Verpflegung benötigt.
Veranstalter:
VVN-BdA Westmecklenburg-Schwerin,
Pf 010826, 19009 Schwerin,
Tel. 0385/3968255,
E-Mail: bda-sn@freenet.de
Wir bitten um Spenden (steuerlich absetzbar) zur Förderung der historisch-politischen und antifaschistischen Arbeit an die VVN-BdA Schwerin,
VR-Bank Schwerin, BLZ 140 914 64, Konto 25038, Verwendungszweck: Aktionsradtour.
Zu den Inhalten:
Todesmärsche 1945
Die Todesmärsche blieben in der Konzentrationslagerforschung lange Zeit eher unbeachtet. In den letzten Jahren hat sich dies geändert: Der letzten Phase der Geschichte der Konzentrationslager wird inzwischen mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Allgemein datiert man den Beginn der Todesmärsche auf die befohlene Evakuierung von Auschwitz-Birkenau im Januar 1945. In erster Linie hatten diese Transporte vor allem ein Ziel: die Arbeitskraft der Häftlinge bis zuletzt rücksichtslos auszubeuten. Aber es ging nicht nur um die Ausbeutung der Häftlinge, sondern diese Menschen sollten, so ein Himmler-Befehl vom 14. April 45, keinesfalls „lebend in die Hände des Feindes fallen“.
Die Räumung des KZ Sachsenhausen kostete noch kurz vor der Befreiung mehrere Tausend Häftlinge das Leben. Bei Heranrücken der Front wurden am 21. April 1945 mehr als 30.000 Häftlinge des Oranienburger Hauptlagers, darunter Frauen und Kinder, von Sachsenhausen zu Fuß Richtung Nordwesten getrieben. Völlig unzureichend gekleidet und
ernährt, von der KZ-Haft geschwächt, wurden die Häftlinge zu einer täglichen Marschstrecke von 15 bis 40 Kilometer genötigt. Übernachten mussten sie fast immer im Freien.
Vom 23. bis zum 29. April wurde der Großteil der Kolonnen, mehr als 16.000 Häftlinge, im Belower Wald nahe Wittstock zusammengezogen. Sie lagerten ohne Unterkunft und ohne Versorgung im Wald, mit Stacheldraht umzäunt und von einer Postenkette bewacht.
Für die meisten von ihnen endete der Marsch mit ihrer Befreiung Anfang Mai im Raum Parchim - Ludwigslust - Schwerin, etwa 200 Kilometer von Oranienburg entfernt.
In diesen allerletzten Kriegswochen kam das KZ vor der Haustür der Deutschen an. Unübersehbar waren die endlosen Kolonnen von Menschen, die sich durch die Dörfer quälten, unübersehbar ihr Leid, unübersehbar die Leichen, die ihren Weg säumten: Erschossen, erfroren, aus Schwäche liegen geblieben.
Appell unterstützen!
Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen!
Von Anbeginn machte die weltweite Friedensbewegung auf den Krieg in Afghanistan und seine Folgen für die Menschen aufmerksam. Doch trotz dieser breiten weltweiten Ablehnung führt die NATO unter der Beteiligung der Bundeswehr diesen Krieg immer weiter.
Wir sollten uns dem entgegen stellen, denn der angekündigte sogenannte "Abzug in Verantwortung" der NATO-Truppen 2014 bedeutet nichts anderes, als dass der Krieg, mit all seinen Folgen, bis mindestens 2014 fortgesetzt wird!
Nach einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung belastet der Einsatz am Hindukusch, wenn man alle Folgekosten hinzu rechnet, den Bundeshaushalt mit dem Dreifachen dessen, was der Verteidigungsetat offiziell angibt: Statt 1,059 Mrd. Euro müsse mit drei Milliarden pro Jahr gerechnet werden. Eine Beendigung des Krieges wäre also ein echter und zudem "sozialverträglicher" Beitrag zum Schuldenabbau des Bundes - selbst wenn eine Mrd. davon für die Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung eingesetzt würde.
Mit einem im Sommer 2010 gestarteten gemeinsamen Appell fordert ein breites Bündnis der Friedensbewegung von der Bundesregierung und den Abgeordneten des Bundestages die Beendigung des Krieges und eine zivile Hilfe für einen selbstbestimmten Friedensprozess in Afghanistan. Bis Ende Januar 2011 wurden bereits über 66.000 Unterschriften auf unterschiedlicher Weise (Zettel und online) gesammelt.
ErstunterzeichnerInnen des Appels sind u.a. folgende bundesweite Organisationen:
Bundesausschuss Friedensratschlag * Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) * Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF) e.V. * Juristinnen und Juristen gegen atomare, biologische und chemische Waffen (IALANA) * Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) * Naturwissenschaftlerinitiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit * Katholische Friedensbewegung Deutsche Sektion - pax christi * Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)
Den Krieg in Afghanistan beenden - zivil helfen!
Wir fordern von Bundestag und Bundesregierung: - den Stopp aller Kampfhandlungen, - den sofortigen Beginn des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan, - den Einsatz der frei werdenden Gelder zur Verbesserung der Lebensbedingungen der afghanischen Bevölkerung nach deren Bedürfnissen. So haben ein selbstbestimmter Friedensprozess und der zivile Aufbau in Afghanistan eine Chance. Deshalb hier jetzt den Appell aus der Friedensbewegung unterzeichnen!
(Flyer im Anhang - 1,09 MB - >>>)
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